Wie viel E-Mailadressen sind sinnvoll?

Ich empfehle drei E-Mailadressen zur Kommunikation:

  • die 1. für rein private Kontakte, also Leute die ich persönlich privat kenne
  • die 2. für Firmenkontakte
  • die 3. für Newsletter

Weiterhin empfehle ich 3-5 Mailadressen rein zur Anmeldung und Wiederherstellung von Logins.

Diese können ruhig etwas komplex sein (z.B. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

Hintergrund dafür ist, dass viele Computerbenutzer nur eine Adresse zur Wiederherstellung von Logins verwenden. Schafft nun jemand diese Adresse zu knacken, so kann er sich zu den dazugehörigen Zugängen mit dem „Passwort vergessen“ Link Zugang verschaffen.

Also am besten die wichtigsten Zugänge auf diese Adressen verteilen.

Bei allen Mailadressen gilt es ein sicheres Passwort zu wählen. Also keine Begriffe die in Wörterbüchern stehen! Sieh dazu meinen Beitrag "Der Passworttrick"

Wo soll die E-Mailadresse eingerichtet werden?

Man kann dies bei seinem Internetprovider tun, dabei ist aber zu beachten, dass man bei einem späteren Providerwechsel diese Adresse verloren geht. Ich rate daher, es bei einem Freemailanbieter zu tun oder sich eine eigene Domain zuzulegen.

Den meisten Speicherplatz werbefrei und mit vielen Zusatzfunktionen bekommt man bei Google Mail (Gmail). Dabei muss man sich aber bewusst sein, dass Google den Inhalt der Mails auswertet.

Ein weiterer Provider ist z.B. www.web.de (bis 10 GB kostenfrei, deutsch, werbefinanziert).

www.gmx.de kann ich nicht empfehlen, da dort manch notwendige Funktionen kostenpflichtig sind

Ist man bereit, einige Euro auszugeben, kann ich www.posteo.de empfehlen. Werbefrei, sicher und datenschutzkonform.

Überlege Dir gut, ob Du alle Daten zu Deiner Person angeben willst. Das ist nicht nötig bei einem kostenlosen Postfach!

Auch wenn es Zwangsfelder sind, müssen diese ja nicht der Wahrheit entsprechen. So schützt Du Deine Privatsphäre.

Allerdings kann es beim Zurücksetzen des Passwortes dann ggf. zu Problemen kommen.

Leider wird auch immer wieder die Handynummer abgefragt. Damit wird man identifizierbar und die Handynummer wird zur Personenkennzahl.

Das sollte man nicht akzeptieren.

Welchen Namen soll meine Adresse haben?

Sei Dir bewusst, dass die private Adresse von Deinen Freunden auch Dir zugeordnet werden sollte und Du diese ggf. auch Bewerbungen angeben kannst. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. kommt da nicht so gut.

Die Firmen-Adresse sollte wiederum nicht gleich Deine ganze Persönlichkeit wiedergeben.

Behalte auch im Hintergrund, dass Spamversender Adressen mit (Namens-)Wörterbüchern auch zusammen würfeln und einfach den Werbemüll auf gut Glück verschicken (es kostet ja nichts). Thomas.1 ist da sicher kein Schutz vor Spam. Ein komplexer Nachname schon eher, aber bei der Firmen-Mail nicht sinnvoll.

Ein Punkt z.B. zwischen Vor- und Nachname hat sich inzwischen gut durchgesetzt.

Groß- und Kleinschreibung ist völlig irrelevant und wird nicht ausgewertet. Es macht eine E-Mailadresse aber leichter lesbar, wenn Du diese so angibst.

Vorschlag von mir:

z.B. im Wort kürzen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Sinnvoll ist es auch einen Zusatz zu verwenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Beim Anmelden der E-Mailadressen wirst Du merken, dass viele Deiner Wunschnamen bereits belegt sind.

Da gilt es, kreativ zu werden und mit Zahlen und Buchstaben zu jonglieren.

Hinweis:

Sollte man später ggf. eine eigene Domain angemeldet haben, sind alle Kombinationen für eine individuelle E-Mailadresse möglich (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Bei einigen Internetprovidern (z.B. 1&1) ist eine eigene Domain bereits im Preis des Internetanschlusses enthalten.

Eine eigene Domain bedeutet nicht, dass man auch eine eigene Internetseite erstellen muss. Sie kann lediglich nur registriert sein und für E-Mailadressen verwendet werden. Domains gibt es bereits ab 1 Euro pro Monat.

Dazu ist anzumerken, dass bei *.de Domains die Post- und E-Mail-Adresse des Inhabers nicht leicht zugänglich ist (DSGVO). Bei anderen Domains wie *.info, *.com etc. können diese von Spammern abgefragt und zu Werbezwecken missbraucht werden.


Eine Besonderheit bei Gmail (Google-Mail)

Die GMail von Google bietet einen schönen Service:

Ergänzt man seine Mailadresse mit „+“ und einem Text, wie zum Beispiel:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. zu

Otto.Service+Amazon@gmail.com oder

Otto.Service+Zalando@gmail.com

Kommt diese Mail auch bei Dir an, probiere es aus!

Es hat den Charme, dass Du damit beliebige Endungen verwenden kannst und damit nicht nur mitbekommst, wer Deine Mailadresse weiter gibt, sondern dass GMail die Mails gut vorsortieren kann. 

Wenn der Spam zu viel wird auf eine solche Adresse, ändere sie einfach ab: 

Otto.Service+Amazon01@gmail.com

Der Absender kann die alte dann nicht mehr erreichen.

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