Kinder schützt man am besten, indem man sie über die Gefahren aufklärt und Medienkompetenz aufbaut.
Verbieten und verrammeln schützt nur eine Zeit lang, das Kind kann auf dem Schulhof, bei Freunden etc. diese Maßnahmen umgehen. Dann ist es besser, sie haben ein Vertrauensverhältnis und das Kind kommt bei Problemen zu ihnen.

Medienkompetenz geht aber erst ab einem bestimmten Alter. Bis dahin kann man z.B. folgende Maßnahmen ergreifen.

Bei allen Tipps ist wichtig:

  • die Passwörter müssen sicher sein
  • Passwörter sollen nicht verraten werden
  • Kinder dürfen das Passwort nicht ausspähen oder finden können

Internetverkehr eindämmen

  1. Mit Whitelists im Router (FritzBox) die Seiten genehmigen, die angesurft werden dürfen (z.B. FragFinn.de).
  2. Mit einem Zeitplan im Router (FritzBox) die Zeiten einschränken, an denen das Internet erreichbar ist.
    Mit kleinen Zahlencodes als Belohnung kann man diese Zeit erweitern.

ACHTUNG: das Passwort am Router muss gesetzt und sicher sein!

Nie mit Adminrechten arbeiten!

Leider wird jeder Computer so ausgeliefert, dass man standardmäßig mit Adminrechten arbeitet.

Das bedeutet, wenn sich das Kind oder sie selbst einen Schädling auf dem Computer einfängt, hat dieser auch Adminrechte und kann sich auf dem ganzen Computer verbreiten und in das Heimnetz eindringen. Dann ist ruckzuck alles verschlüsselt und alle Daten sind weg.

Das Kind kann sich mit Adminrechten auch jeden Zugriff verschaffen bzw. jede Einstellung rückgängig machen.

Daher sollte jeder Nutzer unbedingt mit Benutzerrechten arbeiten (auch sie!) und nur ein Konto mit Adminrechten existieren, über das das System administriert wird.

Windows kindersicher machen

Windows 10 hat eine eigene Möglichkeit der Kindersicherung. Dazu ist es aber nötig, dass alle Benutzer ein Microsoft-Konto besitzen.

Ich bin kein Freund von dieser Datensammelwut und Zwangsbeglückung, es gibt aber sicher auch Vorteile. Das muss jeder selbst abwägen.

Eine Empfehlung von mir wäre das deutsche Programm "Kindersicherung" von der Salfeld GmbH für Windows und Android. Man kann es kostenlos testen.

BIOS absichern

Wenn man den PC sicher machen will, muss man das BIOS auch sichern. Das ist der Chip der es dem Computer erlaubt überhaupt zu starten. Achtung, falsche Einstellungen können zu Problemen führen.

Dort muss man die Bootreihenfolge ändern, sodass nur von der Windowsplatte gestartet werden kann, auch sollte das Bootmenü ausgeschaltet werden. Das ist nötig, damit man nicht mit einem anderen Betriebssystem starten kann und sich dann darüber Zugang zu Windows verschafft. Dann haben die Sicherungen im Windows keinen Sinn.

Im BIOS ist ein Passwort zu hinterlegen, dass man sich gut merken muss.
Bei Desktop PCs ist es zusätzlich nötig ein Schloss am Gehäuse anzubringen, damit man das BIOS nicht über die Platine zurücksetzen kann. Die Gehäuse haben dafür extra immer eine Lasche am Blech.

Andere Geräte

Vergessen Sie andere Geräte nicht. Auch hier kann das Kind an unerwünschte Inhalte gelangen.

  • Handy
  • andere WLAN Zugänge (öffentliche oder die vom Freund nebenan)
  • SMART TVs